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Beobachter, Landratte, Freibeuter, Pirat

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Die Kinderfresser-Bar: Beobachter, Landratte, Freibeuter, Pirat

Dienstag, 15. März 2011

Beobachter, Landratte, Freibeuter, Pirat

Da kam mir doch gerade eine sexy Idee: Eine Piratenapp!

Warum? Teilhabe bedeutet nicht nur, dass Kommunikationskanäle bestehen, sondern auch, dass sie möglichst jeder benutzen kann. Nicht nur unter demokratischen Gesichtspunkten ist das wünschenswert - es ist auch eine Grunderkenntnis, die man sich vom Erfolg von Apple, Google & Co abgucken kann: Keep it simple! 

Für Nicht-Nerds sind Apps simpel - und sexy. Jeder Interessierte könnte sich die Piratenapp auf sein Smartphone oder Tablet klicken und damit einen Schnelleinstieg hinlegen in die Piratenwelt - anonym, einfach,  ohne jeden Plan von der dahinterstehenden Technik, aber zugleich politisch sehr tiefgehend. Die Einstiegshürde würde so minimalisiert.

Also, wie könnte eine solche App aussehen? Ich stelle mir vor, dass sie mehrere Bereiche hat:
  • Piratennachrichten => Blogeinträge, Videos etc., aggregiert aus Pressemitteilungen, Flaschenpost etc. oder durch Moderation entsprechend zusammengestellt
  • Piratenevents => Ereignisse, Wahlkampftermine, Wahltermine, Fernsehsendungen mit Piraten, Diskussionsrunden in der Nähe, etc.
  • Piratendiskussion => Die Foren der Piraten von news.piratenpartei.de, automatisch ausgewählt nach regionaler Relevanz (Positionsbestimmung)
  • Piratendemokratie => Online-Willensbildungstools der Piraten, automatisch ausgewählt nach regionaler Relevanz (Positionsbestimmung)
  • Piratengeplapper => Micro-Blogging der Piraten, bspw. des hoffentlich bald kommenden StatusNet-Dienstes
  • Piratenprogramm => selbst erklärend


Wo läge der Gewinn?

Eine solche App wäre ein Paradebeispiel dafür, wie Politik im 21. Jahrhundert gemacht werden kann - transparent, offen und leicht zugänglich für alle Bürger. Und nicht ganz uneigennützig öffnen wir auch noch einen schnellen und stabilen Kommunikationskanal mit unseren Anhängern und Wählern,, über den wir informieren, werben und mobilisieren können.

So ließe sich der Bürger spielerisch gleichermaßen an Politik und Piraten heranführen. Man startet auf dem Level Beobachter, ohne Namen und Gesicht, man kann nur konsumieren. 

Wenn einem das nicht mehr reicht, wählt man sich einen Namen und ein Gesicht (vielleicht mit nem Piraten-Avatar-Bausatz) und registriert sich damit technisch über einen hoffentlich bald kommenden OpenID-Server der Piraten. Damit bekommt man Identität und Schreibrechte in Piratendiskussionen und -geplapper und wird - nach freier Wahl - Landratte oder Freibeuter. Vielleicht kriegt man auch nen Papagei auf die Schulter oder irgendwas, was den eigenen Status bildlich darstellt. Jedenfalls ist es in diesem Moment schon gelungen, einen Bürger in die politische Diskussion einzubinden.

Als zusätzliche Erleichterung kann die App mittels Ortsbestimmung durch das Endgerät außerdem die Anzeige von News-Gruppen, Nachrichten, Piratendemokratie, Terminen und Parteiprogramm ortsabhängig anpassen. Der Nutzer bekommt genau das, was ihn betrifft - und wenn er reist, folgt im die Politik auf dem Fuße.

Gleichzeitig vermitteln wir ohne abstrakte Erklärungen die demokratische Perspektive der Piraten. Allein durch die Benutzung der App schleicht sich die Idee einer Mitbestimmungs-Demokratie greifbar in den Vorstellungshorizont der Nutzer ein: Sowas wie die Piratenapp will ich für den Bundestag!

Vom Freibeuter aus ist dann auch der Schritt zum Piraten schon gleich viel kleiner: Ein Klick genügt und man bekommt einen Mitgliedsantrag per eMail zugeschickt, kann ihn ausfüllen, abschicken und wird Pirat. Damit bekommt man nicht nur einen speziellen Piratenhut auf seinem Avatar (oder sonstwas), sondern auch Stimmrecht im Bereich Piratendemokratie und auf Parteitagen.

So etablieren wir uns stärker bei der jungen Generation, die für uns ein großes Wählerpotential darstellt und ganz nebenbei treiben wir die Altparteien ein weiteres Mal vor uns her (Oh mein Gott, wir brauchen auch eine App wenn die Piraten eine haben! Okay, aber mit welchen Inhalten?

Nicht zu vergessen: Auch für die jetzigen Mitglieder der Piraten wäre eine App durchaus ein echter Mehrwert! Die Zeiten, wo Piraten zwangsläufig Technik-Nerds sind, gehören bereits heute der Vergangenheit an. 

Und wie ginge das technisch?

Alle genannten Dienste verfügen bereits über eine Schnittstelle. Für die Foren der Newsserver, für Piratennachrichten Feeds und für Piratengeplapper und Piratendemokratie die APIs der jeweils eingesetzten Software (StatusNet, Liquid Feedback, etc). Die nötigen Schnittstellen sind damit alle vorhanden. Am Backend sind nahezu keine zusätzlichen Arbeiten oder Umstrukturierungen notwendig - da wurde vorausschauend geplant und neue Nutzer würden sich nahtlos in die bestehenden Strukturen integrieren.

Der wesentliche Brocken Entwicklungsarbeit läge damit bei der App-Entwicklung. Modular aufgebaut könnte man die App aber Stück für Stück schreiben und erweitern. 

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