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Sein oder Nichtsein, liebe Bewegtbild-Zerschnipsler?

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Die Kinderfresser-Bar: Sein oder Nichtsein, liebe Bewegtbild-Zerschnipsler?

Freitag, 25. Februar 2011

Sein oder Nichtsein, liebe Bewegtbild-Zerschnipsler?

Liebe privaten Fernsehsender: Macht euer HD+, verbietet Videorekorder, nur weil die jetzt digital sind, löscht eure Inhalte auf YouTube, ohne was besseres anzubieten, folgt keinem Standard und kapselt euch ab. 
Liebes Staatsparteienfernsehen, löscht eure Inhalte möglichst schnell, damit sie keiner sieht, verschachert Posten und Programm an die herrschende Elite und kassiert die Abwrackprämie für eure ehemalige Glaubwürdigkeit.

Wir sind mitten im Umbruch in ein Zeitalter der Information, in dem jeder mit einem Chor von Informationen konfrontiert wird, zusammengesetzt aus einer unüberschaubaren Zahl von Stimmen, aus denen jeder frei auswählen kann und muss.

Liebe ewiggestrige Bewegtbild-Zerschnipsler: Wie wollt ihr in der entstehenden Aufmerksamkeitsökonomie überleben? Womit könnt ihr punkten? Gute Inhalte? Leichte Verfügbarkeit? Witz komm raus. 
Was euch hat entstehen lassen, ist die Begrenztheit der Sendefrequenzen in Funk, Kabel und Satellit, die nur ganz ganz wenige Stimmen transportieren konnte. Dich diese Begrenztheit ist Geschichte.

Das einzige, was euch jetzt noch am Leben hält, ist die Trägheit der Masse und ihre eingebrannte Gewohnheit, sich vor die große schwarze Kiste im Wohnzimmer zu setzen und von euch eine Realität aus ständigen Skandalen, Katastrophen und Krisen zeichnen zu lassen.

Und diese Lebensversicherung läuft gerade aus. Wenn die schwarze Kiste im Wohnzimmer mit dem Internet verschmilzt - Apple und Google werden schon dafür sorgen - dann werdet ihr von eurem Thron gestoßen, dazu verdammt, im riesigen Chor des Pöbels mitzusingen. Und wenn sich dann die Erkenntnis durchsetzt, dass der Pöbel besser singt als ihr, dann wars das.

Die nachwachsende Generation wendet sich schon von euch und eurer ewigen Wiederkehr des Gleichen ab. Hin zu einem Medium, das mehr Kommunikation, mehr Freiheit in der Zeitgestaltung und mehr Freiheit in der Auswahl bietet, als ihr es, eingezwängt in das Korsett aus der Linearität eines Broadcast-Streams und eurer Quoten- und Programmzwänge, jemals bieten könntet.
Jugendliche räumen auf die Frage, wie wichtig ihnen jeweiligen Medientätigkeiten sind, dem Fernsehen nicht mehr den Spitzenplatz ein. "Für gut neun von zehn Jugendlichen ist Musikhören (91 %) die wichtigste Medienbeschäftigung, dicht gefolgt von der Nutzung des Internets (86 %) und der Handynutzung (80 %). Für jeweils 56 Prozent ist Fernsehen und Radiohören von großer Bedeutung" (JIM-Studie 2010, S. 13). (Quelle)
Doch sehen wir es mal positiv: Wenn ihr sterben geht, wird frequenztechnisch eine Menge Platz frei für noch schnelleres Internet. Ich freu mich drauf.

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