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Alle Jahre wieder kommt ein Amokläufer

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Die Kinderfresser-Bar: Alle Jahre wieder kommt ein Amokläufer

Dienstag, 21. September 2010

Alle Jahre wieder kommt ein Amokläufer

Alle Jahre wieder, kommt jemand und schießt um sich. In Erfurt, Winnenden, Emsdetten. Und jetzt in Lörrach.

Jede dieser Taten ist tragisch, aber Amoklaufen liegt wohl in der menschlichen Natur. Ehrlich gesagt wundere ich mich zuweilen angesichts des psychischen Krieges, den viel zu viele Menschen tagtäglich gegeneinander führen, dass dies nur so selten passiert.

Nun schlägt Lörrach statistisch etwas aus der Art, weil Frauen nur sehr selten Amok laufen. Aber all diese Amokläufe haben etwas gemeinsam: Die Waffen stammen aus Schützenvereinen - die Ausnahme bildet hier allein Emsdetten, doch auch hier handelte es sich teilweise um frei verkäufliche Waffen.

Nun liegt auf der Hand, dass jeder halbwegs intelligente Mensch auch ohne Schützenvereinswaffen einen passablen Amoklauf hinlegen kann. Aber es wird immerhin schwieriger - und zwar mehr schwieriger, als bspw. das Besuchen einer Webseite mit BKA-Stoppschild, was man ja schon wegen des symbolischen Wertes unbedingt machen muss.

Aber zurück zum Thema: Wenn fast alle Amokläufe mit Waffen aus Schützenvereinen begangen werden, sollte man dort doch vielleicht wirklich ansetzen. Es reicht ja schon, wenn nur noch Waffen erlaubt wären, die auf Grund von Feuerkraft, Schussfrequenz und Formung der Geschosse keine tödliche Wirkung haben. Aber nein, sowas ist nicht drin.

Und sogar Wolfang Bosbach, ein Scharfmacher der CDU (man erinnere sich: Für Verbot von Egoshootern, für Zensur, gegen Religionsfreiheit für Muslime) meint in DIE ZEIT:
Wegen einer solchen Tat kann man nicht Millionen von Sportlern die Ausübung ihres Sports verbieten.
Ja wirklich? Aber Millionen von Computerspielern kann man wegen "einer solchen Tat" das Spielen von Computerspielen verbieten, mit denen man mal genau gar niemanden töten kann und deren Ursächlichkeit und Einfluss auf Amokläufe und Gewaltbereitschaft bisher in keinster Weise belegt sind.
Nichtmal Christian Pfeiffer vom Kriminalistischen Forschungsinstitut Niedersachsen ist dies gelungen, obwohl der ja nun seinen ganz eigenen Privatkrieg gegen digitale Unterhaltungsmedien führt und es weder mit Korrektheit noch mit wissenschaftlicher Methodik allzu genau nimmt.

Also lieber Bosbach: Wenn ich von dir jemals wieder etwas über ein Verbot von Egoshooter höre, werde ich dir deine heutigen Worte in aller Höflichkeit um die Ohren hauen. Wobei ich schon den signifkanten Unterschied ahne: Die einen haben eine Lobby auf dem Oktoberfest, die anderen haben nur eine Stimme in diesem ohnehin total gefährlichen Internet, das man sich morgens ausdrucken lässt.

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