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Das Neue Denken statt die Vergangenheit konservieren

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Die Kinderfresser-Bar: Das Neue Denken statt die Vergangenheit konservieren

Dienstag, 13. Juli 2010

Das Neue Denken statt die Vergangenheit konservieren

Vor einiger Zeit habe ich berichtet, wie die Menschheit versucht, die Zukunft durch eine konservierte Vergangenheit zu ersetzen. So führt sie bspw. Zwangsabgaben für Geschäftsmodelle der Vergangenheit ein (Leistungsschutzrecht) während gleichzeitig von den Bürgern bezahlte öffentliche Inhalte gelöscht werden.

Trotzdem besitzt man genug Chuzpe, gleichzeitig für die Nichtmöglichkeit, diese Inhalte online abzurufen, zur Kasse zu bitten.

Und nun jammern wieder die Zeitungsverlage über ihren bevorstehenden Untergang. Dabei ließe sich die Krise der Verlage und die Krise der Öffentlich-Rechtlichen Medien zu einer neuen Zukunft verbinden.

Verlage übernehmen verschiedene Funktionen - die drei Wichtigsten sind Folgende:
  • Information was passiert
  • Filterung und Auswahl von Informationen
  • Kontextualisierung von Informationen
Nr. 1 ist nicht länger nötig - die bloße Information findet sich inzwischen kostenlos im Netz.


Nr. 2 können inzwischen automatische Systeme besser - ich habe Menschen beobachtet, die noch am Kiosk 2/3 ihrer Zeitung gleich in den Papierkorb schmeißen - das ist ineffizient.

Nr. 3 wird von Verlagen kaum noch wahrgenommen - die Arbeit ist teuer und bringt in der Regel weniger ein als sie kostet. Häufig liefern hier Blogger sogar eine bessere Qualität, da sie häufig in dem betreffenden Gebiet fachlich kompetent sind - im Gegensatz zu den Redakteuren bei den Verlagen - und die Ergebnisse werden diskursiv verarbeitet.

Allerdings besteht eine Lücke bei zeitlich und finanziell aufwendigen Arbeiten - der Blogger kann, der Verlag will sie nicht leisten.

Lösung: Die Öffentlich-Rechtlichen politisch unabhängig und transparent machen, demokratisieren, entschlacken und auf die Lücke unter Nr. 2 ansetzen. Dabei müssen alle Ergebnisse unter einer Creative-Commons Lizenz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden - denn diese hat sie bezahlt.

So kann jeder - auch die Verlage, die sich eigene Recherche nicht leisten wollen - auf diese Arbeit zurückgreifen.

Unterhaltung & Trash dagegen sollte nicht mit öffentlichen Geldern finanziert werden - darin können sich dann gerne die Verlage austoben.

BTW: Hochinteressant zur Medienlandschaft ist Chaosradio Express - Fernsehen, Folge 157








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